Was ich zum Thema Fat Shaming zu sagen habe!

 Hallo ihr wunderbaren Menschen da draußen,

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ich habe lange hin und her überlegt ob ich meine Gedanken zum Thema Fat Shaming zu Papier bringe. Wem ist damit geholfen? Außer mir selbst, die für wenige Minuten ihrem Ärger durch das einhauen auf der Tastatur Luft machen kann. Nach all dieser Nachdenkerei bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es schon genügt solange mir damit geholfen ist. Und ein oder zwei Kollateralbegünstigte (Worterfindung des Tages) lassen sich ja vielleicht auf dem Weg finden.

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Mein Gesicht, wenn ich an Fat Shamers denke. 

Fat Shaming – Das Wort zum Sonntag!

Zunächst einmal meine Interpretation von Fat Shaming: Eine Form der Diskriminierung gegenüber dicker Menschen, weil sie sich nicht der Meinung anderer Unterwerfen und Abnehmen. Eine Diskriminierung dafür, dass sie das Leben trotz ihres Gewichtes genießen – ausgehen, sich schick kleiden. Diese Diskriminierung wird von dünnen Menschen, ebenso wie dicken Menschen, ausgeführt.

Eine Defintion, die ich im Urban Dictionary gefunden habe lautet wie folgt:

A term made by obese people to avoid the responsibility to actually take proper care of their body and instead victimize themself by pretending they’re discriminated like an ethnic group. When confronted with someone like that they will ignore all the facts about obesity being unhealthy and pretend it’s some sort of evil socially constructed conspiracy by teh patriarchy

Peter: „You’ve started gaining weight at a worrying level, maybe we could exercise together and take up a sport since you’re always at home“

Bianca: „omg stop disciminating me you’re just fat shaming, all my fat is genetics and exercising is just a social construct made by our sexist society, i’m not being brainwashed into ur shauvinistic world“

*Bianca then proceeds to eat burgers and refuses to better herself*

Was mich so wütend werden lässt ist die allgegenwärtige Verallgemeinerung. Dicke Menschen leben ungesund. Dicke Menschen können sich nicht wohl fühlen. Dicke Menschen verleugnen ihr Schicksal. Aber was geht es Euch denn bitte an? Wieso muss sich auch nur ein dicker Mensch bei Euch dafür rechtfertigen warum er dick ist oder ob er trainieren geht? Wenn ich einen Raucher frage, wieso er raucht, werde ich verständnislos angeschaut. Wenn ein Extremsportler sein Leben aufs Spiel setzt, dann ist das bewundernswert. Aber wenn ein dicker Mensch entscheidet, dass er entweder an seiner Situation nichts ändern kann oder nichts ändern will, wird er runter gemacht und für diese Entscheidung verurteilt.

Immer wieder kommen die Argumente mit der Versicherung. „Ich gehe arbeiten, damit du versorgt bist, wenn du wegen deiner Fettleibigkeit nicht mehr arbeiten kannst“. Zunächst einmal ist das ein Extrem. Ein Extrem, dass sehr oft sehr locker verwendet wird. Um aber auf den Zug mal kurz aufzuspringen – der Raucher kann Lungenkrebs bekommen. Der Extremsportler könnte für den Rest seines Lebens Querschnittsgelähmt oder gar schlimmeres sein.

Jedoch springe ich auch ganz schnell wieder von diesem Zug ab. Dies soll nur ein Denkanstoß sein. Selbstverständlich meinen es viele nur gut. Die schmerzhaftesten Kommentare kommen meistens aus der eigenen Familie oder dem Freundeskreis und zugleich meinen es diese Menschen nicht böse. Sie betreiben kein Fat Shaming! Lasst die Bedeutung dieses Begriffes nicht im Klo runter spülen indem wir ihn zu frei gebrauchen. Der Arzt, der dich auf deinen Gesundheitszustand aufmerksam macht, diskriminiert dich nicht – er macht seinen Job. Schaut er jedoch nicht hinter die Fassade und sucht nicht auch nach anderen möglichen Auslösern, dann macht er seinen Job schlampig und ist ein Fat Shamer. Ein dicker, depressiver Mensch muss nicht depressiv sein, weil er dick ist. Wir sind vielschichtig. (und ja einen solchen Wortwitz finde ich persönlich nicht schlimm. Ich sage so etwas und lache. Und das nicht um von meiner eigentlichen Unsicherheit abzulenken, sondern weil ich es witzig finde. Haha! Was aber nicht bedeutet, dass jeder lachen muss. Ich finde auch nicht alles witzig was mein Freund für saukomisch hält. Dann sitze ich da eiskalt und schau ihm beim lachen zu bis er sich unwohl fühlt. Haha! Und schon finde ich es wieder witzig ;))

Aber ich hab den Faden verloren. Warum ich überhaupt diesen Post schreibe ist, dass mich ein Punkt bei der Fat Shaming Campagne besonders aufregt: Die Umlegung auf das Body Shaming. Dicke Menschen diskriminieren andere dicke Menschen, weil sie eben abnehmen wollen. Du gehörst nicht in unseren Club! Du bist keine stolze Dicke und auch noch lange keine Dünne. Aussätzige der Sozialen Netzwerke. Wieso können wir Menschen nicht einfach leben lassen. Genauso haben wir kein Recht dünne dafür an den Pranger zu stellen, weil sie dünn sind. „Dogs like bones. Real men want curves.“ Wer solche Sätze unter Body Acceptance oder Selbstliebe verbucht ist falsch gepolt. 

Fazit dieses Posts: Selbstverständlich ist es nicht verwerflich Sorgen auszudrücken oder Hilfe anzubieten, aber akzeptiert es dann auch, wenn sich jemand für einen anderen Lebensweg entscheidet, als Ihr ihn für richtig haltet. Und gebt Eure Meinung nur dann zum Ausdruck, wenn sie wirklich aus Überzeugung aus einem positiven Gedanken heraus kommt und nicht eine allgemeine Hexenjagd gegen dicke Menschen widerspiegelt. Beleidigungen und Hass könnt Ihr euch für euer eigenes Spiegelbild aufheben. Meiner Meinung nach, ist die Wut genau dahin gerichtet, wenn Menschen einfach generell dicke oder dünne oder Menschen allgemein hassen.

So jetzt geht es mir etwas besser. 😉 

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